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Weinanbau - Was machen Winzer im Sommer?

Weinanbau - Was machen Winzer im Sommer?

Der Sommer ist eine entscheidende Zeit im Jahreszyklus eines Weinguts. Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit erwacht der Weinberg zu neuem Leben und der Winzer muss eine Reihe wichtiger Aufgaben erledigen, um eine gesunde und hochwertige Ernte zu gewährleisten. Von der Laubpflege bis zur Grünen Lese - in diesem Artikel erfahren Sie, was Winzer in den Sommermonaten im Weinberg zu tun haben.

Die Laubpflege: Ordnung im Blätterdach

Sobald die Reben im Frühsommer kräftig zu wachsen beginnen, steht für die Winzer die Laubpflege ganz oben auf der Agenda. Das dichte Blattwerk muss gezähmt werden, damit Licht und Luft optimal an die Trauben gelangen können.

Aufbinden und Einkürzen der Triebe

Mit dem "Aufbinden" der Rebstöcke und dem "Einkürzen" der Triebe verfolgen die Winzer gleich mehrere Ziele. Zum einen sorgen sie so für eine bessere Belüftung des Laubwerks, was die Gefahr von Pilzbefall deutlich reduziert. Zum anderen schaffen sie Platz für die wachsenden Trauben, die genügend Raum zum Reifen benötigen.

Entblättern der Traubenzone

Eine weitere wichtige Massnahme ist das partielle Entfernen von Blättern im Bereich der Trauben. Dadurch wird die Sonneneinstrahlung optimiert und die Trauben trocknen nach Regenfällen schneller ab. Auch hier geht es in erster Linie darum, die Gefahr von Fäulnis und Pilzbefall zu minimieren.

Kontinuierliche Pflege

Die Laubpflege ist ein kontinuierlicher Prozess, der sich bis in den August hinziehen kann. Je dichter die Trauben werden, desto wichtiger wird eine gute Durchlüftung des Reblaubs. Nur so können die Winzer sicherstellen, dass ihre Ernte vor Krankheiten und Schädlingen geschützt bleibt.

Die Grüne Lese: Weniger ist manchmal mehr

Neben der Laubpflege steht im Hochsommer auch die sogenannte Grüne Lese auf dem Programm. Dabei entfernen die Winzer gezielt unreife oder überflüssige Trauben von den Reben.

Konzentration auf die besten Trauben

Auf den ersten Blick mag es paradox erscheinen, Trauben absichtlich zu entfernen. Doch die Grüne Lese hat einen wichtigen Zweck: Sie sorgt dafür, dass sich alle Kraft der Rebe auf die verbleibenden, qualitativ hochwertigen Trauben konzentriert. Diese erhalten so mehr Extrakt und entwickeln ein intensiveres Aroma.

Reifekontrolle und Ertragsregulierung

Darüber hinaus hilft die Grüne Lese den Winzern, den Reifeprozess besser zu kontrollieren. Indem sie die Traubenmenge reduzieren, können sie den Zuckergehalt und die Säurestruktur der Beeren gezielt beeinflussen. So stellen sie sicher, dass die Trauben zum richtigen Zeitpunkt gelesen werden können.

Schutz vor Schädlingen

Ein weiterer Vorteil der Grünen Lese ist der Schutz vor Schädlingen. Vögel, Wildschweine und andere Tiere haben es nämlich besonders auf reife Trauben abgesehen. Indem die Winzer einen Teil der Trauben entfernen, machen sie ihr Angebot weniger attraktiv für diese ungebetenen Gäste.

Reifemessung und Erntevorbereitung

Je näher der Herbst rückt, desto intensiver beobachten die Winzer die Reife ihrer Trauben. Mit Hilfe von Refraktometern messen sie regelmässig den Zuckergehalt, um den optimalen Lesezeitpunkt zu bestimmen.

Bestimmung des Lesetermins

Die Entscheidung, wann genau gelesen wird, ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Winzer. Zu früh geerntet, fehlt den Trauben die nötige Reife. Zu spät geerntet, drohen Verluste durch Fäulnis oder Vogelfrass. Die Refraktometermessungen liefern dabei wichtige Anhaltspunkte.

Vorbereitung der Lese

Neben der Reifekontrolle beginnen die Winzer im Spätsommer auch mit den Vorbereitungen für die bevorstehende Ernte. Lesekörbe, Pressen und Gärtanks werden gereinigt und für den Einsatz fit gemacht. Auch Schädlingsbekämpfungsmassnahmen, wie das Verscheuchen von Vögeln und Wildtieren, gehören zu den Aufgaben in dieser Phase.

Letzte Pflege vor der Lese

In den letzten Wochen vor der Lese konzentrieren sich die Winzer noch einmal auf die Qualitätssicherung. Durch gezielte Massnahmen wie das partielle Entblättern oder die Halbierung von Trauben optimieren sie die Voraussetzungen für eine gesunde und aromatische Ernte.

Herausforderungen des Sommers im Weinberg

Der Sommer bringt nicht nur viel Arbeit, sondern auch einige Herausforderungen für die Winzer mit sich. Wetterextreme und Schädlingsbefall sind ständige Begleiter in dieser Jahreszeit.

Witterungskapriolen

Heftige Unwetter, Hagel oder langanhaltende Trockenheit können den Weinbergen schwer zusetzen. Die Winzer müssen stets wachsam sein und schnell reagieren, um Schäden an den Reben und Trauben zu verhindern.

Krankheits- und Schädlingsbekämpfung

Neben den Witterungseinflüssen stellen auch Pilzkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau eine ständige Bedrohung dar. Um die Ernte zu schützen, greifen viele Winzer - je nach Anbaumethode - zu Pflanzenschutzmitteln oder biologischen Präparaten.

Jagd auf Traubenfresser

Reife Trauben sind auch für Vögel, Wildschweine und andere Tiere ein begehrter Leckerbissen. Um ihre Ernte vor dem Zugriff dieser Schädlinge zu bewahren, müssen die Winzer zum Teil aufwendige Schutzmassnahmen ergreifen.

Der Sommer als Schlüsselmoment im Weinjahrgang

Der Sommer im Weinberg ist eine entscheidende Phase, in der die Winzer die Weichen für eine erfolgreiche Ernte stellen. Mit Laubpflege, Grüner Lese und sorgfältiger Reifekontrolle legen sie den Grundstein für Weine von höchster Qualität.

Sicherung der Erntequantität und -qualität

Durch gezielte Eingriffe wie das Entfernen überschüssiger Triebe und Trauben optimieren die Winzer die Voraussetzungen für eine gesunde und aromatische Lese. So stellen sie nicht nur die Menge, sondern auch die Güte ihrer Ernte sicher.

Anpassung an Witterungseinflüsse

Die Herausforderungen des Sommers, wie Trockenheit oder Schädlingsbefall, erfordern ein hohes Mass an Erfahrung und Flexibilität von den Winzern. Nur wer schnell und umsichtig reagiert, kann die Folgen solcher Extremereignisse minimieren.

Grundstein für den Weinjahrgang

Der Sommer im Weinberg legt den Grundstein für den späteren Charakter des Weins. Mit der Laubpflege, der Grünen Lese und der präzisen Reifekontrolle schaffen die Winzer die Voraussetzungen für eine ausgewogene Säure-Zucker-Balance und ein komplexes Aromaprofil.

Fazit: Der Sommer - eine Schlüsselphase im Weinbau

Der Sommer ist eine intensive und herausfordernde Zeit im Jahreszyklus eines Weinguts. Von der Laubpflege bis zur Erntevorbereitung müssen die Winzer eine Vielzahl an Aufgaben bewältigen, um eine gesunde und hochwertige Traubenernte sicherzustellen.

Durch gezielte Massnahmen wie die Grüne Lese und die kontinuierliche Reifekontrolle legen sie den Grundstein für Weine von beeindruckender Qualität. Gleichzeitig müssen sie mit Wetterextremen und Schädlingsbefall umgehen - eine Herausforderung, die nur erfahrene und umsichtige Winzer meistern können.

Der Sommer im Weinberg ist somit ein Schlüsselmoment, an dem sich die Weichen für den gesamten Weinjahrgang stellen. Nur wer in dieser Phase die richtigen Entscheidungen trifft, kann am Ende Weine von höchster Güte präsentieren.



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